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Ich wohne in einem unbändigen Diamanten, alles Durchsichte der Erde ist Stoff geworden vor meiner Stirn... (Pablo Neruda)

Letzte Worte:

"Hugenottenfriedhof"-Lied
Ja mir gefiel dieses Lied vopn W.Biermann auch, vor...
Günter H. Schullenberg, Düsseldorf (Gast) - 11. Jul, 10:38
Literarischer Alkoholismus...
Viele Autoren, die ich bewundere, waren Alkoholiker....
Matthias Gerhards - 2. Apr, 00:23
schöner Beitrag
Blutig bricht der Frühling los laut geht das Grauen...
Chris (Gast) - 1. Apr, 14:23
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Matthias Gerhards - 31. Mär, 21:58

Dasein und Sosein:

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Berlin Hugenottenfriedhof (01.04.2005)

Mitten in der fremden Stadt finde ich plötzlich etwas Vertrautes. Als ich fast noch ein Kind war und die Welt noch ummauert und in Ordnung war, besang Wolf Biermann den Friedhof der Hugenotten an der Friedrichstrasse. Die Schallplatte war bei einem meiner vielen Umzüge verloren gegangen, aber jetzt stand ich unvermittelt vor den Toren des besungenen Friedhofes und es war wie eine Erinnerung an etwas, das ich niemals erlebt hatte. Dort lagen die französischen Immigranten aus den letzten Jahrhunderten mit ihren klangvollen Namen und die Künstler aus der kurzen Zeit des deutschen Sozialismus, die schon fast in Vergessenheit geraten sind. Im Schatten der Maulbeerbäume ruhten Brecht und Becher, Anna Segers, Heinrich Mann und mancher Andere, deren Werke ich niemals gelesen hatte. Ihr Gräber waren verfallen wie ihre Körper und nur manchmal lagen Steine auf dem Grab oder Blumen als Zeichen des Gedenkens. Aber inmitten der Vergänglichkeit verlor ich plötzlich jede Angst vor dem Tod und die Aussicht vielleicht eines Tages in diesem schönen Stück Erde zu liegen und nicht allein zu vermodern, schien mir geradezu tröstlich. In diesem Augenblick verstand ich, dass meine Angst vor dem Tod, die ich fast täglich mit mir herum trug, nur die Furcht vor der letzten unauslöschlichen Einsamkeit war.
Günter H. Schullenberg, Düsseldorf (Gast) - 11. Jul, 10:38

"Hugenottenfriedhof"-Lied

Ja mir gefiel dieses Lied vopn W.Biermann auch, vor allem der Schluß, der da sinngemäß lautete:

"...wie nah sind uns doch manche Tote und wie tot sind uns manche, die leben.....".

Ich glaube, da fühlt sich jeder angesprochen.

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